'..........

Text: Guiseppe Nardi

..........

(Rom) Der Vorsitzende der Päpstlichen Akademie für das Leben, Msgr. Vincenzo Paglia, gilt seit langem Kritikern als untragbar. Nun gab er eine weitere „Pagliacciata“ von sich, was soviel wie „Blödsinn“ heißt, zugleich aber auch ein Wortspiel mit dem Familiennamen des Kurienerzbischofs ist. Msgr. Paglia lieferte seine „Narrenposse“ und die Päpstliche Akademie für das Leben ruderte gestern zurück. Die Vorgehensweise ist bekannt.

So startet man Versuchsballons.

Das Ziel ist damit vorgegeben und weist in Richtung Euthanasie.

...........

Paglia sagte wörtlich:

„Persönlich würde ich keine Beihilfe zum Selbstmord praktizieren, aber ich verstehe, daß die rechtliche Vermittlung das größte gemeinsame Gut darstellen kann, das unter den Bedingungen, in denen wir uns befinden, konkret möglich ist.“

Ähnliches ist von der Abtreibungsdebatte her bekannt, wo viele „Gutmenschen“ erklären, selbst „keine Abtreibung“ durchführen zu lassen, doch die Entscheidung jedem selbst überlassen sein solle.

Töten als Option.

Genau das ergibt sich aus den Aussagen Paglias in Perugia und der Presseerklärung der päpstlichen Akademie. Ich nicht, aber…

Und weil die allermeisten Menschen natürlich „instinktiv“ wissen, daß Töten als Option falsch ist, soll die Legalisierung durch ein Gesetz mit vielen verschleiernden Begriffen eine Schein-Legitimität schaffen.

Im Vatikan scheinen nicht mehr alle zu wissen,
was der Katechismus der Katholischen Kirche zur Euthanasie lehrt:

„Willentliche Euthanasie, gleich in welcher Form und aus welchen Beweggründen, ist Mord. Sie ist ein schwerer Verstoß gegen die Würde des Menschen und gegen die Ehrfurcht vor dem lebendigen Gott, seinem Schöpfer“ (KKK, 2324).

Und zum Selbstmord:

„Der Selbstmord ist ein schwerer Verstoß gegen die Gerechtigkeit, die Hoffnung und die Liebe. Er wird durch das fünfte Gebot untersagt“ (KKK, 2325).

In der Enzyklika Evangelium vitae von 1995 schreibt Papst Johannes Paul II.:

„Ich bestätige in Übereinstimmung mit dem Lehramt meiner Vorgänger und in Gemeinschaft mit den Bischöfen der katholischen Kirche, daß die Euthanasie eine schwere Verletzung des göttlichen Gesetzes ist, insofern es sich um eine vorsätzliche Tötung einer menschlichen Person handelt, was sittlich nicht zu akzeptieren ist.

Diese Lehre ist auf dem Naturrecht und auf dem geschriebenen Wort Gottes begründet, von der Tradition der Kirche überliefert und vom ordentlichen und allgemeinen Lehramt der Kirche gelehrt“ (EV, 65).

 ...........'

Quelle: