Quelle(n):

'..........

Wieviel ist Ihnen "Katholisches.info" wert ? Wir brauchen Ihre Hilfe.

"Katholisches.info" ist kurz nach der Wahl von Papst Benedikt XVI. entstanden. Gründe dafür gab es mehrere. Zwei davon waren die empfundene Notwendigkeit eines wirklich unabhängigen und zudem der Tradition gegenüber aufgeschlossenen Mediums. Inzwischen ist das Pontifikat von Benedikt XVI. zu früh Geschichte geworden. Zehn Jahre des Pontifikats von Papst Franziskus liegen hinter uns. Ist die Auflösung soweit fortgeschritten, daß auch das Aus für Katholisches.info gekommen ist?

Die Wahl von Franziskus, das stand schnell fest, verlangte nach einer Überprüfung bisher gewohnter Positionen. Die bisherige Notlösung für gläubige Katholiken, sich notfalls am Pfarrer oder auch am Bischof vorbei an Rom zu orientieren, vielleicht gar zu klammern, war mit einem Schlag entzogen worden. Diese Situation hätte noch am Beginn des Konklaves kaum jemand für möglich gehalten. Seither wird alles, was es an irdischem Ausdruck der Kirche gibt, ihre Amtsträger und mehr noch ihre Gläubigen, durch ein beispielloses und ununterbrochenes Wechselbad gejagt aus Schmeicheleien und Fußtritten, Zuckerbrot und Peitsche, Brot und Spielen. Wo soll das hinführen? Diese Frage, gestellt aus Staunen, aus Sorge, aus Schauder und oft genug aus echtem Schmerz, wird uns laufend gestellt. Wir wissen es für die Kirche, für die Menschheit, für die Geschichte, für die Welt. Wir wissen es nicht für den einzelnen Menschen. Das persönliche Ringen, den persönlichen Einsatz, den kann einem niemand abnehmen. Manche haben die Kraft, beim Schultern zu helfen. Es gibt dafür wunderbare Beispiele im Kreis der Heiligen. Heiligkeit bedeutet ja letztlich, über sich selbst hinauszuwachsen und das gelingt besonders in der Not, dort, wo die Herausforderungen am stärksten sind. Katholisches.info wurde gegründet, um dabei eine Orientierungshilfe zu sein in einer Welt, in der die katholische Kirche an Gewicht verliert, in der die katholische Stimme immer weniger hörbar wird, obwohl sie am meisten über den Menschen und seine Existenz, sein woher und wohin, zu sagen hätte. Die Schuld dafür - von Schuld muß in diesem Fall gesprochen werden, denn es liegt ein schuldhaftes Verhalten vor - tragen Kirchenmänner, hohe und höchste. Als Laien können wir das nur zur Kenntnis nehmen. Wir gehören dem Klerikerstand nicht an und sollten auch nicht versuchen, an seine Stelle zu treten. Wir haben zwei Möglichkeiten, Aufgaben und Pflichten. Wir haben für die Kirchenmänner zu beten und die treuen und heiligen nach Kräften zu unterstützen.

Neben der Orientierungshilfe geht es Katholisches.info auch darum, unsere Zeit, die Kirchengeschichte in diesem Moment zu dokumentieren und als Chronisten für die Nachwelt aufzuschreiben. Auch darum, daß morgen nicht gesagt werden kann, man habe nichts gewußt.

Es ist uns bewußt, daß wir dabei ein Sandkorn in der Wüste sind, wie manche sagen würden. Wir halten uns lieber an das biblische Bild vom Senfkorn, das fruchtbar ist. Das bestätigen uns viele Kontakte und Rückmeldungen von Menschen, die Anstöße erhalten oder erstmals einen katholischen Blickwinkel wahrnehmen, wie sie es noch nie getan hatten. Dazu gehört auch die Darstellung historischer Themen und vor allem das Aufzeigen von Zusammenhängen. Und ja, es gäbe viel mehr zu tun, viel, viel mehr. Wir freuen uns über alle, die mit anpacken wollen. Das Senfkorn trägt genau dadurch Frucht.

Die Disgregation, die Auflösungserscheinungen in der Kirche, wurden unter Papst Franziskus in den vergangenen zehn Jahren auf die Spitze getrieben. Und nicht wenige haben den Eindruck, als würde er sogar Spaß daran finden. Wir wissen es nicht. Zu ambivalent, zu wenig faßbar sind seine Signale und Gesten. Wir wissen aber, daß der untrügliche Maßstab, den uns die Heilige Schrift zur Hand gibt, auch für ihn gilt: An den Früchten werdet ihr sie erkennen. Dieser Maßstab richtet sich auch und insbesondere an Papst Franziskus und jene, die ihm lobhudelnd und ohne Rücksicht auf Verluste nachfolgen.

Die Frage nach den Früchten richtet sich auch an uns selbst. Braucht es Katholisches.info noch? Ist die Auflösung der Kirche so weit fortgeschritten, daß wird im deutschen Sprachraum selbst überholt sind. Für uns läßt sich das an der finanziellen Unterstützung messen, um die wir monatlich bitten und die wir bisher monatlich erhalten haben. Es ist zuletzt weniger, zäher geworden. Der Herausgeber hat darauf mit dem Abschalten der Seite zum Monatsbeginn reagiert. Eine unangenehme Situation für Redaktion und Leser. Nun stehen wir wieder an einem Monatsbeginn, erneut fehlen die ausreichenden Mittel, um den Betrieb ohne Unterbrechung fortsetzen zu können. Es stellt sich die Frage, wieviel Katholisches.info seinen Lesern wert ist. Vor Jahren schon habe ich an dieser Stelle geschrieben: Würde jeder Leser nur einen Euro spenden, bräuchten wir keinen Monat, um das gesamte Jahresbudget im Kasten zu haben. Bekanntlich funktioniert Internet anders, das können wir nicht ändern. Ich habe Verständnis, daß der Herausgeber zum Mittel des Abschaltens greift, da es ihm nicht zuzumuten ist, die Serverkosten allein zu stemmen.
Ein Medium lebt, solange es seine Leser wollen. An dieser Stelle geht das Wort an Sie. Sollte die Unterstützung nicht mehr gegeben sein, werden und müssen wir dieses Medienprojekt beenden. Das liegt in der Natur der Sache und ist dann wohl auch richtig so. Allerdings denken wir, daß dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen ist. Die Arbeit ist noch nicht beendet. Dieses Pontifikat ist noch nicht zu Ende. Wir haben uns frühzeitig kritisch dazu gestellt, als andere noch wie vom Schock gelähmt waren und erst um eine Position rangen.

Man muß den Fakten nüchtern ins Gesicht schauen. Immer. Es gibt verschiedene Möglichkeit, auf die derzeit gesamtkirchlich nicht sehr erfreuliche Entwicklung zu reagieren, um es euphemistisch zu sagen. Man kann kapitulieren, sogar ins gegnerische Lager überlaufen, man kann resignieren und zusammenpacken oder man tut das, was von einem Katholiken verlangt werden kann, nämlich unbeirrt und beharrlich treu zu sein. Denn im Glauben kann es weder Kapitulation noch Resignation geben. Es kann Enttäuschungen geben, die arg zehren können, doch…

In diesem Sinn haben wir uns immer als ein Instrument verstanden, das Gott dienen und Ihm zur Verfügung stehen will. Ob das immer gelingt, muß freilich offenbleiben. Die Bereitschaft und die Entschlossenheit sind jedenfalls gegeben, denn wir sind überzeugt, daß es diese braucht, heute, derzeit, mehr denn je. Gott ist der Herr über die ganze Schöpfung und auch die Geschichte. Das scheinen selbst einige hochrangige Kirchenmänner vergessen zu haben. Die Gedächtnislücken ändern aber nichts an der Wirklichkeit. Keinen Deut! Genausowenig, wie sich die zwei Geschlechter vermehren, als die Gott den Menschen erschaffen hat, als Mann und als Frau, egal wie viele verwirrte Gestalten in skurrilem, karnevalesken Aufzug den Homo-Hochmut feiern und durch die Straßen der westlichen Hauptstädte tanzen.

Dieses und andere Beispiele sind Ihnen bekannt.

 

Meine Frage an Sie lautet heute nämlich ganz anders:

Wieviel ist Ihnen "Katholisches.info" wert ?

Von Ihrer Antwort hängt es ab, ob und wie lange es diese katholische Stimme noch geben wird. Eine völlig unabhängige Stimme, die sich in all den Jahren von niemandem, auch nicht von befreundeter Seite abhängig gemacht hat. Seit wir vor mehr als 15 Jahren begonnen haben, wurde die Medienlandschaft stark umgebaut. Es ist ein breites Spektrum sogenannter "alternativer" Medien entstanden. Das ist die eine, die politische Seite. Sie braucht es, keine Frage.

Eine katholische Stimme ist jedoch etwas ganz anderes. Es braucht katholische Stimmen, die dem Mainstream und der alternativen Szene ins Gewissen reden, die genau jene zentrale Fragen aufzeigen, die gerne unterschlagen werden, und die dazu beitragen, das Denken zu säubern, das so schwer korrumpiert wurde.

Katholisches.info - Magazin für Kirche und Kultur - Newsfeed, RSS-Feed


Es gibt viel zu tun. Laufen wir weg oder stellen wir uns den Herausforderungen?

Für uns persönlich, wir wir hinter Katholisches.info stehen, steht die Entscheidung fest: Wir stellen uns!

Was tun Sie ?

Allen Spendern, die uns bisher unterstützt haben, sagen wir ein großes Vergelt's Gott und hoffen auf Ihr weiteres Vertrauen. Alle anderen laden wir ein, sich diesem Beispiel anzuschließen, damit dieser Einsatz fortgesetzt werden kann.

Danke.

Ihr Giuseppe Nardi
Redaktion

............'

 Quelle: