Text: Giuseppe Nardi

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Was meint er aber damit?

Die „Aktualisierung“ solle erfolgen „durch die Stärkung des anthropologischen Aspekts. In der Vergangenheit haben wir immer die Mariologie der Herrlichkeit betont, mit einer Jungfrau, die in Gold, Licht und Sterne gekleidet ist. Um in den Himmel zu gelangen, war Maria aber ein Kind, eine Frau, die für ihren Sohn litt, die lebte, die weinte, die lachte. Wir müssen das Bild von Maria, die mit uns geht, wiedergewinnen. Und das Gleiche gilt für Jesus. Die Existenz Jesu zeigt, was es heißt, zu leiden, zu lieben, zu lächeln und auch Angst vor dem Tod zu haben. Wir müssen den Jesus darstellen, der meinem Menschsein Leben und Sinn gegeben hat. Auf diese Weise machen wir deutlich, daß er der Sohn Gottes ist und daß Maria die Mutter Gottes ist, aber auch, dass sie unsere Geschwister sind. Geschwister, die dir helfen, dein Leben besser zu leben. Es reicht nicht aus, die Kerzen anzuzünden: Maria und Jesus sind Modelle für ein erfülltes Leben.“

Man meint, darin vor allem eine gewollte Horizontalisierung herauszuhören, während die transzendente Dimension mit ihrer Herrlichkeit Gottes und dem Königtum Jesu und Mariens entschwindet.

Die Welt wird dadurch allerdings der überragenden Einzigartigkeit und strahlenden Alternative entblößt, die durch Christus im Heilsgeschehen in die Welt eingetreten ist.

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Quelle: