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Von Msgr. Marian Eleganti*

Es wird immer deutlicher (vgl. die neuesten Stellungnahmen von Kard. Fernández auf Facebook und seine Antwort auf die Dubia von Kard. Duka), um was es bei dem neu propagierten Begriff «Synodalität» in Wirklichkeit geht: um die Auflösung unabhängiger, hierarchischer, kirchlicher Autorität in Bezug auf Lehre und Leitung. Die kirchliche Hierarchie soll in ihrer Ausübung eingeebnet werden in demokratische – sprich synodale (vgl. Anglikanismus) – Prozesse.

Autorität gibt es dann nur noch in der Form demokratischer, mehrheitlicher Mitentscheidung, die, was eine Lehrposition betrifft, von der kirchlichen Autorität entsprechend einem Mehrheitsvotum abgesegnet werden soll (Forum externum) oder in der Form einer sakramentalen Lossprechung, die von den Beichtvätern entsprechend der Gewissens-entscheidung des Poenitenten (forum internum) nicht aber des Priesters als des verbindlichen Richters in konkreten, sittlichen Fragen, nicht verweigert werden darf.

Letztverbindlich ist dann nicht mehr die autoritative und autonome Entscheidung des Bischofs oder Priesters (unbeschadet immer möglicher und angeratener Beratung), sondern das Mehrheitsvotum (Mitbestimmung) auf der einen Seite, die Gewissensentscheidung des Poenitenten, der die Lossprechung sucht, auf der anderen. Die Binde- und Lösegewalt der kirchlichen Autorität bestünde dann wesentlich nur noch im Nachvollzug solcher, nicht von ihr selbst getroffenen, höchstens mitgetragenen Entscheidungen, welche die Mehrheit oder das individuelle (aber nicht das eigene) Gewissen treffen.

Das alles wird begründet mit dem Postulat, Machtmissbrauch (Klerikalismus) zu vermeiden, der natürlich nur auf der Seite der kirchlichen Autorität gesehen wird ! 

Auch das ein blinder Fleck.

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