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Die neuen Theologen ändern die Methode der Theologie.

Sie halten es für fundamental, die Offenbarung im Wandel der Zeit zu vermitteln, und sie sind der Meinung, daß die Kirche in die Welt eintauchen und an den Zielen mitarbeiten müsse, die sich diese gesetzt hat.

 

Bis dahin stützte sich die Theologie auf

  • die Heilige Schrift,

  • die Tradition,

  • die Lehre der Väter und Konzilien und auf

  • das unfehlbare Lehramt der Kirche.

 

Die neue Theologie soll auf

  • der Geschichte,

  • den Menschen,

  • der Pluralität der menschlichen Sprachen und

  • den Situationen gründen.

 

Mit der Verbannung der Metaphysik muß sie sich auf die Hermeneutik stützen.

Für den Rahnerianer Duilio Bonifazi (Priester der Erzdiözese Fermo) muß sie das „Sein als Zeit und die Zeit als Sein“ begreifen.

Die Entscheidung für Heidegger hätte nicht treffender formuliert werden können.

In Ariccia wurde beschlossen, daß das Grundgerüst der Theologie nicht länger die Dogmatik sein sollte, und tatsächlich begann das Dogma sich von diesem Moment an unter den Theologen und in den Seminaren nicht mehr guter Gesundheit zu erfreuen.

Das Enzyklopädische Wörterbuch der Moraltheologie von 1973 brachte diese Änderung in der Moraltheologie zur Anwendung.

Enrico Chiavacci (Priester der Erzdiözese Florenz), der bis zu seinem Tod eine Revision der kirchlichen Lehre zur Homosexualität forderte, schrieb in diesem Wörterbuch im Eintrag „Naturrecht“, daß „die Natur des Menschen darin besteht, keine Natur zu haben“.

Das bedeutet, daß er nur eine Existenz hat, oder, um auf Bonifazis obige Formulierung zurückzukommen, daß er im wesentlichen Zeit ist,

Situationen, die aus ihrem Inneren heraus verlaufen, durch das Gewissen vermittelt werden, die moralische Norm immer wieder neu gelesen werden muß, da sie weder den Anspruch erheben kann, endgültig begründet zu sein, noch in absoluten Begriffen ausgedrückt zu werden.

Seitdem hat die Pornotheologie einen weiten Weg zurückgelegt.

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Quelle: