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Ein Nachtrag

von Giuseppe Nardi

Man erinnere sich: Am 19. August 2021 zelebrierte der Erzbischof von Chicago ein Requiem für eine im Einsatz getötete Polizistin. Anwesend war auch Chicagos Bürgermeisterin Lori Lightfoot, eine Methodistin, Abtreibungsaktivistin sowie bekennende und gleichgeschlechtlich „verheiratete“ Lesbe. Lightfoot ging überraschend zur Kommunion, die ihr vom Priester gespendet wurde.

Die Szene löste einen Skandal aus.

Der Priester, der von der Bürgermeisterin überrascht wurde, erklärte anschließend zerknirscht und öffentlich: „Ich schäme mich, ihr die Kommunion gegeben zu haben“. 

Der Erzbischof von Chicago, Kardinal Cupich, schwieg. Die Sache war ein situationsbedingter, unabsichtlicher Fehler und wurde zu den Akten gelegt. Kardinal Cupich selbst hatte sich ohnehin sicherheitshalber nicht an der Kommunionspendung beteiligt. Wie es übrigens auch Papst Franziskus so hält.

Das öffentliche Aufsehen bot allerdings die Gelegenheit, die Bedeutung der heiligen Eucharistie herauszustreichen und dadurch – hoffentlich – zu einer Klärung beizutragen.

Von einem vergleichbaren Skandal war nach Stuttgart keine Rede, obwohl dort nicht nur Protestanten, sondern auch die grüne Landtagspräsidentin Muhterem Aras zur Kommunion ging. 

Weder Lightfoot noch Aras trifft dabei die erste Kritik. Wer ständig von einem allgemeinen „Brotbrechen“ spricht und die Eucharistie herabstuft, banalisiert und entsakralisiert, wer die Realpräsenz des Herrn weitgehend unterschlägt und den Kommunionempfang zu einem bloßen Gestus des gemeinschaftlichen Teilens degradiert, darf sich nicht wundern, wenn geladene Gäste aus Höflichkeit sich daran beteiligen.

Der Kommunionempfang ist aber inklusiv und exklusiv zugleich.

  • Er ist inklusiv, weil er theoretisch allen offensteht,

  • aber exklusiv, weil daran Voraussetzungen geknüpft sind.
    Das Gegenteil ist ein Greuel.

Bischof Fürst und seine Mitbrüder störten sich weder an der protestantischen noch an der muslimischen Präsenz an der ohnehin nicht mehr vorhandenen Kommunionbank. Der in dieser Art der Kommunionspendung zum Ausdruck kommende politische Brückenschlag zur Staatsführung und den Grünen ist ihnen offensichtlich wichtiger.

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