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Von Daniel Matissek

Am Freitag (24.11.) überschüttete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sechs amtierende und einen ehemaligen Ministerpräsidenten mit Bundesverdienstkreuzen. Darunter: Ahrtal-Flut-Versagerin Malu Dreyer (SPD) aus Rheinland-Pfalz. Die Auszeichnung für sie topt sogar noch den Hohn der Auszeichnung Angela Merkels mit dem höchsten BRD-Verdienstorden im April. 

Wofür genau die Medaillen verteilt wurden, wussten wohl weder Steinmeier noch die Ausgezeichneten selbst. Offiziell wurden angebliche „Verdienste um die Demokratie in langen Amtsjahren“ als Grund genannt.

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Verhöhnung der Überlebenden und Verstorbenen

Auch dafür also, dass sie ihrer Verantwortung permanent nicht gerecht wurde, die Menschen vor, während und nach der Flut im Stich ließ und bis heute kein Wort des Bedauerns für ihre Versäumnisse fand, hat Dreyer nun ernsthaft die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik für „Verdienste um die Demokratie“ erhalten. Man könnte darüber lachen und diese Farce als weiteres Zeichen für die Dekadenz und Realitätsferne des deutschen Parteienstaates abtun.

Dahinter verbergen sich jedoch das Leid Tausender Menschen, die Angehörige und Besitz verloren haben, in Ruinen ausharren mussten und von dem Staat eine Ohrfeige nach der anderen erhielten, der sonst bei jeder Katastrophe im Ausland in Windeseile Unsummen an Hilfsgeldern mobilisieren kann. Dreyers Bundesverdienstkreuz und die Tatsache, dass sie es völlig ungeniert annimmt, ist eine weitere Verhöhnung dieser Opfer.

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