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Der Lockdown wird nicht nur bis zum 10. Januar dauern - schon jetzt ist absehbar:

Die Infektionszahlen werden nicht zurückgehen, weil die Maßnahmen am falschen Punkt ansetzen. Dann wird der Lockdown bis Ostern verlängert und verschärft.

Wie können wir das überstehen?

Lockdown-Erfahrene wissen sich immer öfter und besser zu helfen.

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Quelle:

Roland Tichy ist einer der einflußreichsten Publizisten Deutschlands. Mit seinem Magazin und Onlineportal Tichys Einblick bildet der ehemalige Chefredakteur von Impulse und Wirtschaftswoche die Speerspitze einer kritischen liberal-konservativen Gegenöffentlichkeit. Entsprechend deutlich geht Tichy im Interview mit Michael Oelmann mit dem wirtschaftspolitischen Regierungshandeln ins Gericht: "Die Politik verschärft Probleme, anstatt sie zu lösen".

Die deutsche Regierungspolitik verfahre nach dem Prinzip, die Menschen in ständiger Erregung und Aufregung zu halten, um die Regierung als Problemlöser von Problemen hinzustellen, die sie selber erst geschaffen habe, meint Tichy angesichts der Energie- und Flüchtlingskrise. Auch der Corona-Krise hätte mit gezielteren Maßnahmen besser begegnet werden können, in dem beispielsweise Pflegeheime und besonders betroffene Gruppen gesichert worden wären. Stattdessen würde die Krise auf Bevölkerungsgruppen ausgeweitet, die damit gar nicht zu tun hätten.

In Deutschland würde mittlerweile die Vorstellung genährt, "unser Leben sei zu gut und muß sich irgendwie ändern". Doch der Versuch, die komplexe und gut austarierte Wirtschaft durch Planwirtschaft umzubauen, sei historisch immer schon gescheitert. Am Beispiel der Energiepolitik könne man sehen, was dabei herauskäme: "Sie aufwendig, sie ist teuer, sie zerstört Landschaften – ist das ein wirklich ein Erfolg?" fragt Roland Tichy.

Die Interviewreihe von DDW Die Deutsche Wirtschaft steht unter dem Thema "Ausblick". Roland Tichy sieht vor allem wachsende Spannungen, die sich aus der Zerstörung der Währungsordnung ergäben. Wohlhabende mit Immobilien- und Aktieneigentum würden immer reicher, doch durch Lohn oder Lebensversicherungen sei kein Wohlstandsgewinn mehr zu erzielen. Zudem sieht er krisenhafte Entwicklungen hinsichtlich der Europäischen Union, der Energieversorgung und der Bildung. "Wir zünden uns Land an vielen verschiedenen Stellen an und wundern uns dann, das es brennt", sagt Tichy.

Deutschland brauche eine zukunftsorientierte Politik, statt Phantsien nachzulaufen. "Wir haben nach Corona ohnehin Schwierigkeiten mit unserer Kostenbasis und erhöhen diese durch eine Extra-CO2-Abgabe. Was soll das? Wir müssen Abgaben senken für die Industrie und neue Wachstumsspielräume ermöglichen", sagt Tichy. Dies sei zwar nicht unmöglich, bedürfe aber einer wirtschaftspolitischen Perspektive der Regierung.

 

Roland Tichy (* 11. November 1955 in Bad Reichenhall)
ist ein deutscher Journalist und Publizist.
Er war Chefredakteur der Magazine Impulse und Euro sowie der Wirtschaftswoche. Von 2014 bis 2020 war er Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung. Nachdem im September 2020 in der von ihm herausgegebenen Publikation „Tichys Einblick“ ein Artikel von einem anderen Autor erschienen war, der als frauenfeindlich kritisiert wurde, stellte er sich im November 2020 nicht mehr der Wiederwahl.

Angela[1] Dorothea Merkel (geb. Kasner;[2] * 17. Juli 1954 in Hamburg)
ist eine deutsche Politikerin (CDU).
Sie ist seit dem 22. November 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Vom 10. April 2000 bis zum 7. Dezember 2018 war sie CDU-Bundesvorsitzende.

 

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