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Wenn die 90 Minuten um sind, wenn Lahm und Reus erschöpft vom Spielfeld schlurfen, laufen die Sportjournalisten zur Höchstform auf. Binnen Minuten nach dem Schlusspfiff schicken sie ihre Eilmeldungen an die Redaktionen. Aber bald können sie sich Stress und Mühe sparen. Denn noch diesen Sommer will die Stuttgarter Kommunikationsagentur Aexea ein Sportportal starten, das ganz ohne Journalisten auskommt: Statt Menschen liefern automatische Computerprogramme die Texte.
Die Artikel, die per Rechenformel entstehen, sind nicht preisverdächtig – aber als Informationshappen gut genug. Und sie lassen sich in Massen produzieren: 3,6 Millionen Nachrichten schreibt ein Roboter-Redakteur pro Tag, mit zusätzlicher Server-Leistung auch mehr, und das in acht verschiedenen Sprachen. „Die Software kann auch über die Kreisliga im Volleyball berichten“, sagt Aexea-Gründer Saim Alkan, „und sogar ein Fußball-Match aus der Perspektive einzelner Spieler erzählen.“
War es vor Kurzem nicht mal denkbar, dass Computer komplexe Texte verfassen, schreiben sie plötzlich ganze Nachrichtenportale voll. Oder sie schneiden, wie die Smartphone-App Wibbiz, aus Filmschnipseln automatisch Videonachrichten für eine Art Roboter-Tagesschau zusammen.
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